Zuhause weiter ungeschlagen
Nach einer zweiwöchigen Pause und den Kantersiegen gegen Medizin Erfurt kam mit den Dresden Devils wieder ein Gegner auf Augenhöhe in die SparkassenArena Jonsdorf. Die beiden bisherigen Saison-Duelle gegeneinander konnten die Panther jeweils nur denkbar knapp gewinnen. Die 220 anwesenden Zuschauer konnten sich also durchaus auf ein spannendes und eng umkämpftes Spiel freuen. Jonsdorf trat mit voller Kapelle und 17+2 gut besetzt an, die Dresdner dagegen nur mit 11+2 Spielern angereist.
Beide Teams versuchten gleich von Beginn an das Spiel auf ihre Bahn zu lenken. Dresden gelang das besser, denn in der 3. Spielminute nutzte Maik Steudtner einen der sich bietenden Konter und erzielte die 0:1-Führung für die Gäste. Die Panther ließen sich davon aber nicht schocken. Nur knapp 2 Minute später fanden sich die Jonsdorfer im Powerplay wieder. Mit einem satten „Blueliner“ erzielte der punktbeste Verteidiger der Liga Dominique Müller den Ausgleich zum 1:1. Im weiteren Spielverlauf waren beide Goalies des Öfteren gefordert. Jonsdorf zeigte sich heute extrem unkonzentriert im Passspiel und Spielaufbau. Gegen die konterstarken Gäste fanden sie einfach nicht das richtige Mittel. Erst in der 17. Spielminute sollte der Knoten platzen. Nach einer schönen Kombination von D. Müller und T. Bartsch stand Michal Pesek genau richtig und netzte zur 2:1 Pausenführung ein.
Im zweiten Drittel war Jonsdorf nun weiterhin am Drücker, blieb dabei aber sehr inkonsequent beim Angriffsspiel. Etliche Scheibenverluste der Panther verhalfen den Devils zu ebenfalls guten Chancen. Weipert im Dresdner Tor und Kohl im Jonsdorfer Tor hielten beide Mannschaften im Spiel. Selbst als sich Jonsdorf in der 28. bis 32. Spielminute gleich zweimal in Unterzahl beweisen musste, hielt die Hintermannschaft der Panther. Durch disziplinierte Abwehrarbeit gelang es, die Dresdner vom eigenen Gehäuse fern zu halten. Aber selbst bei eigener Überzahl schafften es die Jonsdorfer nicht, daraus Kapital zu schlagen. Ungenauigkeiten und eine solide Dresdner Verteidigung verhinderten weitere Treffer. So kam es, wie es kommen musste: Eine Minute vor dem Ende des Drittels, nutzte der Dresdner Zerbst den Freiraum vor dem Tor und schoss den nicht unverdienten Ausgleich zum 2:2. Die Panther befanden sich offenbar bereits in der Pause, denn nur 23 Sekunden später gingen die Devils sogar wieder in Führung. Ein leichtsinniger Fehlpass hinter dem Jonsdorfer Tor half den Gästen dabei. Der Dresdner Stürmer Steudtner schaltete am schnellsten, passte auf den völlig freistehenden Rost vorm Jonsdorfer Kasten und der versenkte die Scheibe eiskalt zur 2:3 Pausenführung für Dresden.
Scheinbar gab es eine krachende Kabinenansprache von Jan Havlik. Vom Bully ab zeigte sich Jonsdorf nun mit einer anderen Körpersprache und Einsatz im letzten Drittel. In der 43. Minute setzte sich Michel Petereit stark gegen die Dresdner Defensive durch und versenkte die Scheibe im kurzen Eck über die Fanghand zum verdienten 3:3-Ausgleich. Keine zwei Minuten später war es ein Geniestreich von Breite, der aus dem eigenen Drittel den Puck über das ganze Spielfeld zum freistehenden Reinelt lupfte. Dieser konnte die tolle Vorarbeit – wie bereits zuvor schon Petereit – in die kurze Ecke zur viel umjubelten 4:3-Führung verwerten. In der 47. Spielminute mussten sich die Panther aber erneut in Unterzahl beweisen. Mit Kampf und Einsatzbereitschaft von Jedem gelang es mehrfach die guten Chancen von Dresden zu entschärfen. Es war ein spannendes Spiel auf Augenhöhe. Die Vorentscheidung fiel dann in der 52. Spielminute, als Willy Kaßner einen genialen Pass aus dem eigenen Drittel auf Petereit spielte, der dann mustergültig auf Pieter Kohls ablegte. Kohls ließ es sich nicht nehmen und versenkte die Scheibe zum 5:3. Dresden wollte unbedingt verkürzen, Jonsdorf dagegen spielte abgeklärt und sehr souverän. In der 57. Spielminute hieß es dann noch einmal Bangen für die Zuschauer. Dominique Müller kassierte eine 2+2 Strafe, also hieß es bis zum Schluss in Unterzahl zu spielen. Jonsdorf war bemüht die Scheibe vom eigenen Tor fernzuhalten, indem man selber aufs Tor spielte. In dem Offensivdrang kam es zum Konter und Alleingang eines Dresdners, der jedoch an Ferry Kohl scheiterte. Im direkten Gegenangriff lief wiederum Michal Pesek alleine aufs Dresdner Tor zu, Katja Weipert blieb aber auch da die Siegerin.
So endete das Spiel mit einem knappen 5:3-Sieg für die Panther. Dresden hielt sehr gut mit und verlangte den Gastgebern diesmal alles ab. Aber die Einstellung und Courage in den letzten 20 Minuten hat gestimmt und die Punkte wandern somit verdient aufs Konto der Panther.
[FKo]