Da war doch mehr drin…
Nach der 1:9 Niederlage in Schönheide kamen die Chemnitz Crashers in die SparkassenArena nach Jonsdorf. Etwa 250 Zuschauer wollten die Black Panther unterstützen, darunter circa 20 Gästefans. Erneut sah die Kaderdecke nicht rosig aus, selbst mit den 49-jährigen Roland Israel kamen die Panther nur auf 11+2. Durch die Ausfälle von Rentsch, Weise und T. Bartsch fehlten gleich drei Stammverteidiger in den Reihen der Panther. Chemnitz ebenfalls ersatzgeschwächt nur mit 12+1.
Vor dem ersten Drittel wurde dem Vorstandsvorsitzenden Frank Krause noch feierlich zum 70. Geburtstag gratuliert. Danach wurde Eishockey gespielt, die Gäste begannen druckvoll und störten frühzeitig. In der dritten Minute waren die Panther bereits das erste Mal in Unterzahl. Chemnitz versuchte das Übergewicht zu nutzen, doch Lars Morawitz rettete zweimal stark. Nach der überstandenen Unterzahl kamen die Panther besser ins Spiel. Eine Strafzeit für Chemnitz nutzte Pieter Kohls zur 1:0 Führung für Jonsdorf. 24 Sekunden später musste Nils Langer erneut hinter sich greifen, als die neuformatierte Sturmreihe um Tony Kohl, Michal Pesek und Felix Reinelt, auf 2:0 erhöhte. Felix Reinelt, stocherte im Nachsetzen die Scheibe irgendwie über die Linie. Chemnitz versuchte entgegen zu setzen und erspielte sich gute Konterchancen. Ab der 10. Spielminute verlieren die Panther ihr direktes Spiel und brauchen viel zu lange, um aus dem eigenen Drittel zu kommen. Dies nutzte Chemnitz und erkämpfte mehrmals die Scheibe, und kam somit zu einigen guten Chancen. Eine solche Chance verwertete Chemnitz zum 2:1 Anschlusstreffer. Auch danach drückten die Crashers Jonsdorf weiter ins Drittel. Keine zwei Minuten später jubelte Chemnitz erneut, aber das Tor wurde vom gut leitenden Schiedsrichtergespann zu Recht aberkannt, da Lars Morawitz die Hand schon drauf hatte und danach reingestochert wurde. So endete das erste Drittel mit einer knappen Führung für die Panther.
Zu Beginn des zweiten Drittels bekamen die Panther eine Strafzeit, diese nutzte Chemnitz zum in der zwischen Zeit nicht unverdienten Ausgleich. Danach verloren die Panther den Faden und ließen Chemnitz viel zu viel Freiraum. In der 30. Spielminute, wohl der Knackpunkt des Spiels, nach einen Bandenkampf, kommt der Pass vors Tor und der Chemnitzer schießt gegen den Pfosten. HSR Heinke entschied aus seinem Blickwinkel auf Tor. Spielertrainer Jan Havlik bekam wegen Meckerns 10 Minuten Disziplinarstrafe, da die Scheibe nicht im Tor war. Das Schiedsrichtergespann beriet sich, und HSR Heinke wurde vom Linesman berichtigt und somit wurde – zu Recht – das Tor nicht gegeben. Trotzdem blieb die 10-minütige Strafzeit gegen Havlik bestehen. Zwei Minuten später eine richtig unnötige Strafzeit, als ein Panther Verteidiger genau die wechselnden Spieler anspielt. Chemnitz nutzte das Powerplay, als Hirsch die Abwehr um kurvt und Morawitz die Scheibe zwischen die Beine legte. Nach dem 2:3-Führungstreffer fielen die Panther in Schockstarre. Nur 38 Sekunden später ließen sie den nächsten Treffer zu, als Wegner von der blauen Linie ins lange Eck schießt und 4 Leute vor dem Panthertor dem Goalie die Sicht versperren. Chemnitz nach dem Bully im Vorwärtsgang, verlieren im Angriffsdrittel die Scheibe, Nico Bartsch hat Zeit um einen genauen Pass auf den vorsprintenden Michal Pesek zu spielen, der alleine auf Nils Langer läuft und ihm auf der Fanghandseite, keine Chance lässt. Der Anschlusstreffer ließ Jonsdorf noch einmal Hoffnung schöpfen. Aber in dem Drittel passierte nichts mehr.
Das letzte Drittel begann Jonsdorf wie die Feuerwehr und drückte auf den Ausgleich, jedoch vergaben die Hausherren zahlreiche Chancen. Felix Reinelt hatte die beste Chance, als er sich mit Tony Kohl in einer schönen Passkombination nach vorne spielt. Jedoch war Nils Langer diesmal mit der Fanghand da. So war es Sven Rutsatz, der den Chemnitzer Sieg einleitete. Mit einen Solo von der eigenen blauen Linie umfuhr er die Pantherhintermannschaft und traf zum 3:5. Danach waren die Panther bemüht, jedoch nicht mehr konsequent genug. Chemnitz setzte in der 54. Spielminute nach Abspielfehler im eigenen Drittel mit dem 3:6 den Deckel drauf.
Auch wenn sich die Panther erneut energisch und geschlossen dem Gegner entgegen stellten, blieben am Ende leider wieder keine Punkte in der SparkassenArena. An diesem Abend wäre durchaus auch mehr drin gewesen. Schade.
Zum nächsten Heimspiel am 20.01.2018 ist der Tabellenvierte Berlin Blues zu Gast.
[FKo]