Da war mehr drin gewesen…
Nach der unnötigen Heimniederlage gegen den Berliner Schlittschuhclub mussten die Panther erneut zu Hause antreten. Diesmal reisten die Chemnitz Crashers ins Zittauer Gebirge. Die Chemnitzer aktuell nur auf dem 6. Tabellenplatz, liegen damit weit hinter ihren Erwartungen. Dennoch konnten sie letzte Woche mit einem 7:3-Sieg gegen die Berlin Blues ein Ausrufezeichen setzen.
Jonsdorf mit 15+2 besser besetzt, als die dezimierten Chemnitzer, die nur mit 11+1 anreisten.
Es waren noch nicht einmal alle Fans auf ihren Plätzen und da lagen die Black Panther Jonsdorf schon 0:1 hinten. Stiegler läuft hinter das Panther-Tor und sein Pass findet Rutsatz, der nach nur 24 Sekunden für die Gästeführung traf. Danach die Panther hellwach und erarbeiteten sich Chancen mit schnellen Gegenstößen. Beide Torhüter agierten in den Anfangsminuten ziemlich unsicher und ließen viel abprallen. In der 7. Spielminute konnte Tom Brezina einen solchen Abpraller nutzen und zum 1:1 Ausgleich einnetzen. Beim Torjubel stürzten sich vier Chemnitzer Spieler auf Fabian Weise, dieser erhielt dabei komischer Weise die meisten Strafminuten (3×2 Minuten). Jonsdorf drückte weiter auf die Führung, vor allem die neu formatierte dritte Sturmreihe, um P. Müller, Petereit und Brezina sorgte für viel Wirbel im gegnerischen Drittel. In der 13. Spielminute belohnten sich die Black Panther mit dem 2:1 durch Felix Reinelt. Doch zwei Minuten später brannte es lichterloh vor dem Panther-Tor von Lars Morawitz, doch Abwehrspieler und Goalie blockten insgesamt drei Nachschüsse. Im direkten Gegenzug legte Michel Petereit mustergültig auf Patric Müller, sein Schuss aufs leere Tor wurde vom Verteidiger jedoch ins Fangnetz abgefälscht. Weitere Chance auf eine höhere Führung ließen die Panther liegen. So ging es mit einer knappen Führung in die Pause.
Im zweiten Drittel trommelten die Panther-Fans dann endlich los, denn im ersten Drittel blieb der Fanblock der Jonsdorfer stumm. Die Panther kämpfen die ersten 10 Minuten des zweiten Drittels, auch in Unterzahl gegen besser werdende Gäste. Jonsdorf hatte bis dahin noch gute Chancen, danach übernahm Chemnitz die Spielführung und schnürte die Black Panther immer mehr ein. So glich Charly Strobelt in der 29. Spielminute zum 2:2. Die Panther waren nun von der Rolle und luden die Gäste regelrecht zu Torchancen ein. In der 35. Spielminute nutzte Hunady so eine Chance zum 2:3. Zwei Minuten später rette Lars Morawitz mit einem klasse Save einen Chemnitzer Alleingang. Vorausgegangen war ein katastrophaler Fehlpass von Max Rentsch. So ging es mit einen knappen Rückstand in die Pause.
Das letzte Drittel hatte Feuer in sich. Die Mannschaft um Nico Bartsch wusste das hier mehr drin ist, kämpfte um den Ausgleich. In der 43. Spielminute baute aber Fritz die Führung der Gäste auf 2:4 aus. Jonsdorf gab nicht auf und spielte weiter mutig nach vorn. Trotzdem blieb Chemnitz gefährlich und hatte durch einige Konter ebenfalls gute Chancen. In der 48. Spielminute belohnte Dominique Müller mit einem Treffer in Überzahl die Angriffsbemühungen der Jonsdorfer. Nur noch 3:4 aus Jonsdorfer Sicht. Doch in der 53. Spielminute erzielte Chemnitz mit einen Schuss von der blauen Linie das 3:5. Keine Minute später, unschöne Szene von Michael Stiegler, der Youngster Michel Petereit mit einen Blindside Hit (Check gegen Kopf gegen die Blickrichtung des Spielers) völlig zusammen fährt. Das Schiedsrichtertrio um HSR Rene Mirle verpasste es, hier hart durch zu greifen, und gab lediglich NUR eine 2+10 Minuten-Strafe. Die Black Panther Jonsdorf konnten aus der sich bietenden Überzahlmöglichkeit jedoch kein Kapital schlagen und kassierten nach Ablauf der Strafe sogar noch das 3:6. Zwei Minuten vor Schluss, Jonsdorf erneut gefährlich vor dem Tor. Doch die Szene wird abgepfiffen, da Kapitän Nico Bartsch seinen Chemnitzer Gegenspieler ins Tor checkt. HSR Mirle entschied ohne zu Zögern auf Spieldauerstrafe. Damit waren die letzten verbliebenen Ausgleichschancen weg. Chemnitz erhöhte sogar noch auf 3:7. So endete die Partie zwar etwas zu hoch, trotz allem jedoch gerecht.
Was nach dem Schlusspfiff passierte, hat absolut nichts mehr mit Sport zu tun und sollte hart vom Verband bestraft werden. Beim abschließenden Handshake und Verabschiedung der Mannschaften stieß der Chemnitzer Daniel Weber mit seinem Vollvisier ins Gesicht von Dominique Müller, der darauf einen Schneidezahn verlor und einen Cut auf der Nase erlitt. Das Schiedsrichtergespann sprach nachträglich eine Matchstrafe aus.
Nächsten Samstag kommt es zum dritten Aufeinandertreffen mit Tornado Niesky. Der ungeschlagene Tabellenführer konnte die beiden bisherigen Begegnungen zwar für sich entscheiden, tat sich dabei jedoch sehr schwer. Die Panther wollen versuchen, auch diese Partie eng zu gestalten und es dem Meister so schwer wie möglich machen.
[FK]